Es sollte eine Bürgerversammlung zum Thema “Flüchtlinge in der Marktgemeinde” werden. Die Bewohner vom bayrischen Mering sollten über die anstehenden Projekte informiert werden und die Möglichkeit bekommen, ihre Fragen, Sorgen und Ängste zu äußern, berichtet die “Augsburger Allgemeine”.
Doch die Veranstaltung wurde durch einen Missbrauchsvorfall in der Gemeinde getrübt. Ein 16-jähriges Mädchen wurde von einem Unbekannten vergewaltigt. Deshalb richtete der Bürgermeister von Mering, Hans-Dieter Kandler, vor Beginn der Veranstaltung sein Wort an die Einheimischen.
“All die Jahre, die ich als Bürgermeister in Mering tätig bin, habe ich mich bemüht, dass man sich hier sicher und wohl fühlt. Da kommen zwei Dreckskerle daher, die machen das alles kaputt”, sagte Hans-Dieter Kandler, berichtet die Zeitung. Er zeigte sich schockiert über die Tat.
Ende September wurde die junge Frau von dem unbekannten Täter angegriffen und vergewaltigt. Kurz darauf wurde in der Marktgemeinde ein weiterer sexueller Übergriff auf eine 17-Jährige gemeldet.
“Diese Dreckskerle haben die Angst nach Mering gebracht”, so der Bürgermeister. Er fügte hinzu, dass die Bürger nun “aufeinander aufpassen müssen”. “Das schaffen wir nur gemeinsam.”
Wegen der Vorfälle machen sich die Meringer nun Sorgen, da ein Flüchtlings-Großprojekt in der Gemeinde durchgeführt werden soll. 150 Plätze für Asylsuchende sollen vorbereitet werden.
Trotz der Übergriffe will der Bürgermeister helfen. Kandler erwarte von den Bürgern nicht die Eingereisten zu “umarmen”, aber trotzdem müsse man Menschen in Not mit Respekt begegnen. Dabei dankte er auch den freiwilligen Helfern die bei der Versorgung der bislang 101 Migranten in der Marktgemeinde mithalfen.
“Täter kommen nicht aus dem Asylheim an der Kanalstraße”
Bei dem 16-jährigen Vergewaltigungsopfer wurden zwar DNA-Spuren gefunden aber die Polizei konnte den Täter bislang nicht ausfindig machen. Auch durch die zahlreichen Hinweise aus der Bevölkerung konnte kein Täter ermittelt werden, sagte Max Baumann, Leiter der Polizeiinspektion Friedberg, zur “Augsburger Allgemeinen”.
Die Beamten schließen aus, dass der Vergewaltiger aus dem Umfeld des Asylheims an der Kanalstraße stammt.
Der ehrenamtliche Mitarbeiter Sigi Schwab unterstützt die Asylsuchenden in der Kanalstraße und meinte: “Dort begegnet man mir stets freundlich und mich hat noch nie einer der Muslime gefragt, welche Religion ich habe.” Er forderte die Einheimischen auf, Nächstenliebe zu zeigen. “In zwei Monaten feiern wir Weihnachten, dann redet Ihr alle wieder von der Herbergssuche, doch jetzt stehen hier die Bedürftigen vor Euren Türen und wollen Hilfe.”
Er betonte auch, dass die christlichen Traditionen nicht von den Migranten zerstört werden würden: “Das machen wir schon selber, wenn wir keinen Feiertag mehr ehren und am Aschermittwoch Leberkäs’ mampfen.”
Bei der Bürgerversammlung blickten dennoch viele Einheimische mit Sorge auf die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin. Etliche sagten, dass zu viele Migranten in Deutschland aufgenommen werden, schreibt die Zeitung weiter.
Der ehrenamtliche Mitarbeiter Otto Blank fragte in Bezug auf die Vergewaltigung: “Man hat von den Meringer Asylbewerbern DNA-Proben genommen, macht man das von allen, die zu uns kommen?”
Beate Weinkamp, die auch bei der Flüchtlingsversorgung hilft, meinte dazu nur, dass sie mehr Angst vor der “aggressiven Stimmung unter den Anwesenden” habe, als vor “angeblichen aggressiven Asylbewerbern.”
http://www.epochtimes.de/politik/deutschland/asylkrise-in-bayern-meringer-geschockt-teenager-von-unbekannten-vergewaltigt-a1274903.html